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Vergleichbare berufliche Kompetenzen EU-weit!

30/06/2016
| Katherina Viethmeier (Mag.Iur.)
Vergleichbare berufliche Kompetenzen EU-weit!

Mitte Juni hat die Kommission einen Zehn-Punkte-Plan aufgestellt, der die Qualität sowie die Vergleichbarkeit von beruflichen Kompetenzen und Qualifikationen in der Europäischen Union verbessern soll.

Der Hintergrund
In der EU sind derzeit Millionen von Menschen arbeitslos. In Spanien liegt die Anzahl der bei der spanischen Arbeitsbehörde Registrierten bei derzeit 3.891.403 (Angabe SEPE/Arbeitsagentur für den Monat Mai 2016) und somit bei über 20 %. Nach Angabe der EU-Kommission, sei hierfür unter anderem auch ein Mangel an arbeitsmarktspezifischen Kompetenzen verantwortlich. EU-weit geben ca. 40 % der Arbeitgeber an, Schwierigkeiten beim Auffinden geeigneter Mitarbeiter zu haben. In Deutschland sind es ganze 51,2 %, in Spanien immerhin noch 23,8 % (Statistik der Europäischen Kommission- Skills in Germany/Spain).

Der Plan
Gegen diese Missstände möchte die EU-Kommission nun ankämpfen. Besonders hervorzuheben sind folgende Maßnahmen:

  • Die Kompetenzgarantie: soll geringfügig qualifizierten Erwachsenen dabei helfen, ein Mindestlevel an Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten zu erlernen
  • Nachverfolgung des Werdegangs von Hochschulabsolventen durch Anlegung einer Datenbank
  • Berufsausbildung im Vordergrund: die Lernenden sollen in der Berufsbildung mehr praktische Erfahrungen am Arbeitsplatz sammeln können.

Insbesondere der letzte Punkt soll an dieser Stelle betont werden. Die Deutsche Handelskammer für Spanien fördert und unterstützt bereits seit 2012 das System der dualen Ausbildung in Spanien. Firmen, die beabsichtigen, ein duales Ausbildungssystem in ihr Unternehmen zu implementieren, finden in der Deutschen Handelskammer einen kompetenten Ansprechpartner und Helfer in Sachen Planung, Organisation und allem was dazu gehört. Auch Kurse für Ausbilder werden angeboten. Weitere Informationen finden sich unter https://www.ahk.es/dienstleistungen/aus-und-weiterbildung

Es bleibt nunmehr abzuwarten, wie die Europäische Kommission selbst ihre Agenda realisieren und die versprochenen Maßnahmen umsetzen möchte.

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