Insolvenzeröffnungen in Spanien weiterhin rückläufig
Der seit Anfang 2014 einsetzende Trend rückläufiger Insolvenzeröffnungen in Spanien hält weiterhin an. Während sich zwischen 2007 und 2013 die Zahl der Insolvenzeröffnungen versiebenfachte, haben sich die Insolvenzanträge im Jahr 2014 reduziert. Konkret wurden zu Beginn der Krise im Jahr 2007 rund 1.600 Insolvenzverfahren eröffnet. Diese Zahl stieg im Jahr 2013 auf knapp 11.000 Insolvenzeröffnungen an und lag 2014 bei nur noch 8.100. Hervorzuheben ist hierbei, dass in den Jahren 2012 rund 750, 2013 900 und 2014 1000 Insolvenzverfahren förmlich eröffnet und im selben sofort wieder mangels Masser abgeschlossen wurden.
Die Tendenz rückläufiger Insolvenzverfahren hält auch weiterhin an, da im ersten Semester des laufenden Jahres von Januar bis Juni nur noch 3.311 Insolvenzverfahren eröffnet wurden, was nicht mehr als 7.000 Insolvenzverfahren für das Jahr 2015 erwarten lässt. Bemerkenswert ist hierbei, dass sich die Zahl der mit Insolvenzverfahren in erster und zweiter Instanz befassten Richter im gesamten Zeitraum nicht verändert hat, was in der Vergangenheit zu einer notorischen Überlastung der mit Insolvenzverfahren befassten Handelsgerichten geführt hat. Dies wird sich in der Zukunft wohl ändern, wenn sich die Insolvenzzahlen auf einem normalen Niveau einpendeln. Auch wird die vorher gesagte steigende Zahl von Privatinsolvenzen nicht zu einer erneuten Überlastung der Handelsgerichte führen, da seit der letzten Reform insoweit die zivilen Gerichte Erster Instanz zuständig sind.